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Coronakrise: Gute Nachrichten aus den Krankenhäusern der Region

"Wir sehen uns gut gerüstet, alle Patienten versorgen zu können": Was die Krankenhäuser in Stadt und Landkreis schon umgestellt haben und wieso man verhalten optimistisch ist.

 

"Gute Nachrichten im Kontext der Coronapandemie? Ja, es gibt sie." So lautet die Überschrift über eine gemeinsame Pressemitteilung der Krankenhäuser der Region Schweinfurt/Haßberge, die das Leopoldina-Krankenhaus herausgab. Darin ziehen sie eine positive Bilanz über das bisher Erreichte in der Coronakrise.

Es seien "große Herausforderungen" gewesen, doch die Krankenhäuser hätten ihre Abläufe, Organisationsstrukturen, den Personaleinsatz und ihre Routinen "binnen kürzester Zeit den erwartet steigenden Patientenzahlen und dieser Sondersituation entsprechend angepasst." Wenngleich noch nicht jeder Prozess, jede Abstimmung, jede neue Verfahrensanweisung bis ins kleinste Detail reibungslos verlaufe und man mit weiter steigenden Patientenzahlen rechne, "sehen wir uns dennoch derzeit gut gerüstet, alle Patienten versorgen zu können. Selbstverständlich gilt das auch für all diejenigen Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind und dennoch der Behandlung und Pflege im Krankenhaus bedürfen", heißt es in der Erklärung.

Dank gelte den eigenen Mitarbeitern, "die mit hoher Flexibilität und enormer Einsatzbereitschaft wesentlich dazu beitragen, mit verhaltenem Optimismus auf die nächsten Tage blicken zu können." Die Zahl der Covid-19-Patienten ist im Moment in den Krankenhäusern der Region "noch nicht beängstigend hoch, sodass die Betreuung der positiven Covid-19-Fälle sowie der Verdachtsfälle zu regulären Krankenhausbedingungen erfolgen kann." Darüber hinaus hätten "nicht wenige" Corona-Patienten die Krankenhäuser schon wieder nach Hause in häusliche Quarantäne verlassen und seien "weitestgehend beschwerdefrei."

Weiter heißt es in der Mitteilung: "Einige Patienten konnten von der Intensivstation bereits in die Infektionsbereiche auf den Normalstationen entlassen werden. Selbst Patienten mit sehr gravierenden Verläufen der Erkrankung müssen nicht mehr beatmet werden oder sind bereits weitestgehend genesen." Aus Sicht der Krankenhäuser weise Vieles darauf hin, "dass die ergriffenen Maßnahmen sanfte Wirkung zeigen und die Krankenhauskapazitäten der Region derzeit ausreichen, wenngleich wir alle gemeinsam weiterhin achtsam sein müssen, um die Situation hoffentlich weiter erfolgreich entspannen zu können."

Schutzausrüstung für mehrere Wochen in allen Krankenhäusern vorhanden

Das Thema Schutzausrüstung für Ärzte, Krankenschwester und Pfleger habe man im Griff, für zwei bis drei Wochen sei man ausreichend versorgt. Die Beschaffung, klingt in der Pressemitteilung durch, sei aber "auf unterschiedlichsten, teils abenteuerlichen Wegen" zustande gekommen. Weitere Lieferungen von Schutzausrüstung seien darüber hinaus schon in die Wege geleitet, gleichwohl habe man "mit unglaublichen Preissteigerungen zu kämpfen." Man habe auch Verfahren etabliert, Schutzausrüstung hygienisch aufzubereiten und mehrfach verwenden zu können.

Ebenfalls positiv sei das Verständnis von Patienten und Angehörigen für die notwendigen Einschränkungen und Schutzmaßnahmen im Krankenhausalltag, aber auch die vielen Unterstützungsinitiativen – von der kostenfrei gelieferten Pizza für die Mitarbeiter über verschiedenste Engagements in der Herstellung und Lieferung von Schutzausrüstung bis zu aufmunternden Plakaten, Briefen und Aufmerksamkeiten. Dafür bedanken sich die Krankenhäuser ausdrücklich.

Man freue sich, dass sich gute Zusammenarbeit und Austausch aller Krankenhäuser der Region verfestigt hätten, "alle ziehen an einem Strang und helfen sich mit Know-how und Material jederzeit gegenseitig aus." Wichtig: "Die Versorgung aller anderen Patienten funktioniert ebenso reibungslos." Natürlich seien die Krankenhäuser weiter für stationäre Notfälle und Erkrankungen – soweit diese aus medizinischen Gründen nicht verschoben werden können – zur Verfügung, heißt es.

Mit der Bitte an die Bevölkerung, sich weiter an die Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln zu halten, schließt die Mitteilung: "Wahrscheinlich liegen noch einige anstrengende und fordernde Wochen vor uns, aber wir schaffen das gemeinsam."

Quelle: https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Coronakrise-Gute-Nachrichten-aus-den-Krankenhaeusern-der-Region;art742,10433332

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